Mit jeweils einer Energica galt es von einer Küste der USA zur anderen zu kommen. Und zwar möglichst schnell. Rob Swartz startete an der Ostküste, in New York. Er pilotierte eine Energica Eva EsseEsse9 in Richtung Kalifornien. Von dort wiederum startete Steven Day, um von der Westküste, genauer: von Redondo Beach in Kalifornien, zur Ostküste zu fahren. Er saß auf einer Energica Eva Rebel.
Nur einer kam an
Planmäßig am Ziel angekommen ist nur Steven Day. Rob Swartz musste aufgeben, nachdem der Servicewagen seines Teams in einen Unfall verwickelt war. Steven Day schaffte es wiederum, die USA in 111 Stunden zu durchqueren. Er ist nicht der Erste, der die Vereinigten Staaten auf einem Elektromotorrad durchquerte. Diego Cardenas fuhr 2020 mit seiner Harley-Davidson Livewire in 178 Stunden von der mexikanischen Grenze über den Wesz Coast Green Highway nach Canada.
Strategie: Vollgas
Zurück zu Steven Day und seinen 111 Stunden, die waren nämlich nur dank der Schnellladetechnik realisierbar. Innerhalb einer Stunde konnte Steven den Akku der Energica etwa zu 90 Prozent aufzuladen. Die Strategie beim Fahren: Vollgas. Damit kam er auf der Autobahn auf Reichweiten von 160 Kilometern, in der Stadt kam er, nach eigenen Angaben, auf eine Reichweite zwischen 260 und 320 Kilometer.
Dass man Elektromotorräder an Superchargern laden kann, ist nicht selbstverständlich. Möglich machen es aktuell Energica und Harley. Kollege Jens Kratschmar beschreibt hier ausführlich, wie und warum Energicas und Elektro-Harleys an Schnelladestationen wie den Tesla Superchargern geladen werden können.