Adventure bis 80 PS für kleines Geld: Phelon & Moore Capetown 7 & Co.

Neue Capetown 7 gegen Suzuki, Kawasaki und QJMotor
Günstige 700er-Enduros bis 80 PS im Vergleich

ArtikeldatumVeröffentlicht am 21.12.2025
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Phelon&Moore Capetwon 7 Pininfarina
Foto: Phelon&Moore

Die Auswahl war klein. Wer bisher ein Adventure-Bike mit viel Komfort und Fokus auf die Straße suchte und nicht mehr als 75 PS wollte, kam bei der einst einzigartigen Kawasaki Versys 650 raus. Ende 2025 tat sich in dieser Klasse plötzlich einiges. Suzuki brachte überraschend die SV-7 GX mit V2 und ebenso unangekündigt sprang die Capetown 7 von Phelon & Moore aus der Deckung.

Alle wollen im preissensiblen Feld bis 80 PS und 700 Kubik ein Stück Kuchen haben. Doch welche der 4 hat den besseren Tortenheber?

Die Neue: Phelon & Moore Capetown 7

In 3 Varianten bietet Phelon & Moore die neue Capetown 7 an. Allen gemein: Stahl-Chassis mit Twin, 693 Kubik, 74 PS und 68 Nm. Das Fahrwerk eher enduristisch in einer 19/17-Kombination und vorn wie hinten 170 Millimeter Federweg. In den Varianten S und X mit dem Unterschied der Gussräder zu den Kreuzspeichenrädern. Die 3. Option Pininfarina ist eine weiße X mit Koffersystem.

Die Ausstattung ist ab Werk üppig, mit ABS, Traktionskontrolle, 7-Zoll-TFT-Display, Connectivity, Reifendruckkontrollsystem, Griffheizung, LED-Beleuchtung, einstellbarem Windschild und Kamera-System. Problem: Die Capetown 7 wiegt vollgetankt (21 Liter) ohne Koffer 240 Kilo. Der Flop-Wert in diesem Vergleich. Preise und Verfügbarkeit sind noch nicht bekannt.

Der Evergreen: Kawasaki Versys 650

Die Kawasaki Versys 650 hält die Fahne des günstigen Adventure-Bikes für Preisbewusste seit Dekaden hoch. Mittlerweile zum Crossover mutiert, mit einer reinen Straßenbereifung in 17 Zoll vorn wie hinten. Ihr Twin mit 649 Kubik dürfte bald zu einem der meistkopierten Antriebe gelten. Eine dieser Kopien dürfte in der Capetown 7 stecken. In der Versys mit 67 PS und 68 Nm bekannt souverän abgestimmt, dito ihr Fahrwerk mit "nur" um 150 Millimeter Federweg.

In Sachen Ausstattung solide, aber im Kontext der Capetown 7 mit Luft nach oben. Stark performt die Versys 650 beim Gewicht: Nur 219 Kilo fahrfertig bei 21 Liter Tankvolumen. Aktuell zu haben ab 9.070 Euro inklusive Nebenkosten.

Die Überraschung: Suzuki SV-7 GX

Zur EICMA 2025 zog Suzuki vollkommen überraschend das Tuch von einem komplett neuen Modell. Die SV-7GX basiert auf der V2-Plattform der SV 650 und XT 650 und verbindet beide Konzepte zu einem Crossover mit 17-Zoll-Fahrwerk. Sensation: Im Rahmen der beliebte V2 mit 645 Kubik, 73 PS und 64 Nm.

Elektronisch und bei der Ausstattung so solide wie die Versys, mit Connectivity, Traktionskontrolle und einstellbarem Windschild, dafür beim Gewicht abermals sparsamer: nur 211 Kilo fahrfertig wiegt die neue SV-7 GX, bei allerdings nur 17,4 Liter Tankvolumen. Preis für 2026: noch unbekannt.

Noch ein V2 dabei: QJMotor SVT 650 X

Wieder Enduro will die QJMotor SVT 650 sein. Mit einer 19/17-Radkombination und robuster Look spricht sie Adventure lauter aus als die übrigen 3 Modelle in diesem Vergleich. Technisch wohl eine Kopie der Suzuki V-Strom 650 XT und damit teilweise auch der SV-7 GX mit dem gleichen Rahmen und gleich großem V2. Allerdings stärker abgestimmt mit 76 PS und 65 Nm und mit Sitz- und Griffheizung ab Werk.

Wieso die QJMotor SVT 650 X allerdings 25 Kilo mehr als die Suzuki wiegt, bleibt schleierhaft. Dafür ist die Chinesin in diesem Quartett das Schnäppchen: ab 7.999 Euro.

Fazit