Die neue Classic 350 von Royal Enfield ist nichts weniger als die Nachfolgerin der berühmte Classic 500, die mit ihrem seligen Langhubschlag hierzulande seit 2008 für die Exotik von Royal Enfield stand. Doch die Geschichte der Classic geht zurück bis ins Jahr 1948 und eine lose Zunge behauptet: "Sieht man." Stimmt.
Alte Optik, modernere Technik
Doch trotz authentischer Optik der Nachkriegszeit und dem Charme der Boom-Zeit von Motorrädern: Die neue Classic ist eine moderne Konstruktion. Allem voran: der neue Einzylinder mit 349 Kubik, 20 PS und 27 Nm. Gekühlt von Luft und Öl, ebenfalls ein Langhuber und entspannter Zeitgenosse. Einspritzung, Kat und Euro 5 sprechen für das Heute in der Classic 350. Gleiches Triebwerk entschleunigt die jüngst vorgestellte Meteor 350 , die optisch etwas schneller im 21. Jahrhundert angekommen ist als die Classic. Also eine Meteor 350 in anderer Optik? Nicht ganz.
Leichte Änderungen am Chassis
Natürlich fallen die etwas barockeren Formen und Farben der Classic 350 als Hauptunterscheid zur Meteor 350 auf. Doch der zweite Blick entdeckt eine 18-Zoll-Hinterradfelge in der Schwinge der Classic, wo die Meteor auf einem 17-Zoll-Rad rollt. Vorn bleibt es bei 19-Zoll. Bleiben wir beim Räderwerk: Meteor Guss. Classic Speiche. Die Bremsgarnitur von der Brembo-Budget-Marke Bybre dürfte keine Änderung erfahren haben. Der größte Unterschied ist aber die mittig montierte Fußrastenanlage der Classic.
Classic wirkt hochwertig
Schweift der Blick über das angenehm aufgeräumte Cockpit in der charakteristischen Lampen- und Gabelverkleidung, über die je nach Modell verchromten Tankflanken, Fender und Auspuffanlage, dann fällt auf: Die Classic wirkt deutlich hochwertiger als die Meteor. Wo die mit einfachen Farben kommt, ist die Classic wirklich lackiert. Tank und Fender teils im gleichen Muster und Farbe, teilweise in Kombination mit Chrom. Da ist viel Schönes dabei.
Preis noch offen
Die Europapremiere der neuen Royal Enfield Classic 350 soll auf der Eicma im Novermber in Mailand stattfinden. Einen Preis wird es bis dahin auch geben und der dürfte etwas höher sein als die gut 4.000 Euro für die Meteor 350.