Honda startet in der EU und in den USA einen Rückruf für insgesamt fast 14.000 Motorräder. In Europa sind 12.925 Fahrzeuge betroffen, davon 1.568 in Deutschland. In den USA sind es 1.016 Motorräder. Grund ist ein mögliches Leck am Motorgehäuse, verursacht durch fehlerhaft gefertigte Dichtungsschrauben.
Laut NHTSA-Sicherheitsbericht aus den USA vom Mai 2025 sind folgende Modelle betroffen: Honda XL 750 Transalp, Honda CB 750 Hornet , Honda CMX 1100 Rebel , Honda CRF 1100 L Africa Twin und Honda CB 1000 Hornet.
Die fehlerhaften Dichtungsschrauben wurden von einem japanischen Zulieferer gefertigt. Ursache war eine schiefe Ausrichtung der Schraubenachse beim Gewindeschneiden sowie die Verwendung einer verschlissenen Prüflehre.
1. Unzureichende Gewindequalität aufgrund ungenügender Vorbereitung und fehlerhafter Einstellung beim Walzen.
2. Eine schiefe Hilfsvorrichtung wurde beim Gewindewalzvorgang verwendet, wodurch der Dichtbolzen nicht im korrekten Winkel (rechtwinklig) ausgerichtet war.
Beide Fehler verursachen eine unzureichende Abdichtung des Dichtbolzens.
Unfall-Gefahr: Öl auf dem Hinterreifen
Das Problem: Öl kann bei laufendem Motor über die defekte Dichtung auf das Hinterrad gelangen – was zu Traktionsverlust und damit potenziell zu einem Unfall führen kann. Warnzeichen für Besitzer sind sichtbare Ölflecken im Bereich des Motorgehäuses oder der Hinterradschwinge.
Honda-Rückruf und Reparatur-Maßnahmen
Die betroffenen Honda-Motorräder bekommen jeweils eine neue, überarbeitete Dichtungsschraube (Teilenummer 90048-MFL-000). Die Reparatur erfolgt – für betroffene Fahrzeugbesitzer kostenfrei – bei autorisierten Honda-Vertragspartnern. Die Benachrichtigung der Fahrzeughalter in den USA beginnt voraussichtlich am 25. Juli 2025. In Deutschland koordiniert das KBA die Maßnahme; KBA-Referenznummer: 15166R.