Ein Roller namens Dollar: Kymco Dollar 125 A1 und 150

Kymco Dollar 125 A1 und 150 Fun Tech Scooter
Ein Roller namens Dollar

Veröffentlicht am 20.04.2024

Kymco, mit Firmensitz in Taiwan, ist einer der weltweit größten Roller-Hersteller und längst in Europa und in Deutschland präsent. Im Frühjahr 2024, als das Modell-Sortiment für die Saison bereits international komplett schien, schob Kymco mit dem Dollar ein neues Konzept nach.

Kymco Dollar als Fun Tech Scooter

Fun Tech Scooter lautet die offizielle Zusatzbezeichnung des Kymco Dollar. Seine Zielgruppe umfasst nicht nur Ballungsrauminsassen, sondern auch Camper oder Angler, ebenso Skater – und insbesondere: junge Leute. Die möchte Kymco mit dem unkonventionellen Design des Dollar ansprechen und darüber hinaus mit einigen pfiffigen wie praktischen Features überzeugen.

Praktischer Scooter mit ausziehbarem Gepäckträger

Betont nutzerfreundlich ist der relativ große, flache Boden, genauer gesagt Fußraum des Kymco Dollar. Einkaufstüten oder sogar Reisekoffer finden dort Platz, entsprechende Beweisfotos lieferte Kymco gleich zur Vorstellung mit. Als außergewöhnlich praktisch dürfte sich indes die zweigeteilte, modular aufgebaute und variable Sitzbank erweisen: Das Soziuspolster kann hochgeklappt werden, nicht nur als Rückenstütze für den Fahrer, darunter befindet sich ein ausziehbarer Gepäckträger – mit offensichtlichen Praxisvorteilen gegenüber den meisten anderen Rollern. Dazu bietet Kymco diverse Gepäcksysteme und Taschen als Original-Zubehör an. Allerdings ist das Roller-übliche Gepäckfach unter der Sitzbank durch die Spezialkonstruktion am Heck geschrumpft. Ein Helm passt immerhin noch hinein.

Viertakt-Einzylinder-Motor mit 125 oder 150 Kubik

Zwei Motor-Varianten des Kymco Dollar soll es geben, beides Viertakter mit einem Zylinder und per Gebläse luftgekühlt. 10,5 PS Spitzenleistung nannte Kymco für den 125er, für den 150er nur wenig mehr: 11,6 PS. Weitere Eckdaten zum Antrieb liegen bisher nicht vor, doch bei ähnlichen Modellen setzt Kymco Benzineinspritzung und 4 Ventile ein. Standard ist zudem das stufenlose Variomatik-Getriebe. Eine moderne Zusatzfunktion ist die spritsparende Start-Stopp-Automatik. In Verbindung mit dem relativ großen 8-Liter-Benzintank stellt Kymco überdurchschnittliche Reichweiten in Aussicht, jedoch bisher ohne konkrete Angaben.

12-Zoll-Räder, vorn mit ABS

Konventionell aufgebaut ist das Fahrwerk des Kymco Dollar: Stahlrohr-Chassis, Telegabel vorn und 2 Federbeine an der Triebsatzschwinge hinten. Die 12-Zoll-Räder sind hinten mit einer Trommelbremse und vorn mit einer Scheibenbremse kombiniert. Zur relativ großen 226er-Scheibe vorn gibt’s zudem ABS. Gewichtsangaben machte Kymco zum Dollar zunächst nicht, zu erwarten sind circa 130 Kilogramm.

Halbwegs moderne Ausstattung

Konzeptgerecht modern ist die Ausstattung des Fun Tech Scooters, allerdings nicht mit dem "vollen Programm". Der Kymco Dollar hat LED-Leuchten rundum, farbige LCD-Anzeigen und einen USB-Anschluss. Auf ein großes Display mit Smartphone-Connectivity oder weitere Spielereien verzichtet Kymco trotz "Fun Tech", wohl mit Blick auf Kosten und Preisgefüge.

Kymco Dollar 125 und 150 – Preise?

Denn der Kymco Dollar, mit prominenter Währung im Namen, soll nicht nur ungewöhnlich und praktisch, sondern obendrein preislich attraktiv sein. Wobei die Top-Variante mit rund 150 Kubik und ABS 22.400 Yuan kosten soll, umgerechnet circa 2.900 Euro. In Taiwan und China gab es dafür bereits Kritik: "zu teuer". Was der Kymco Dollar in Europa und in Deutschland kosten wird, wenn er zu uns kommt, ist noch nicht bekannt. Als 125er wäre der Fun Tech Scooter jedenfalls eine Bereicherung in der Klasse A1 ab 16 Jahren sowie für die Pkw-Führerscheinerweiterung (in Deutschland B196).