Vespa-verwandtes Retro-Roller-Gespann mit 28 PS: Royal Alloy Sidecar

Royal Alloy Sidecar GP 350 & TG 350 Retro-Scooter
Roller-Gespann im Vespa-Stil mit 28 PS

Veröffentlicht am 05.02.2025

Royal Alloy klingt englisch, und tatsächlich ist diese Retro-Roller-Marke in Großbritannien angesiedelt: in Dewsbury, West Yorkshire. Das kann und soll jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Retro-Roller der Marke Royal Alloy aus chinesischer Produktion kommen. Indizien und Spuren führen zu Zongshen, Piaggio-Partner in China seit 2004. Und das erklärt die Verwandtschaft mit der ikonisch-italienischen Vespa, sowohl technisch wie äußerlich. Wobei die Stahlblech-Karosserie teilweise auch an die klassischen Roller von Lambretta erinnert.

Royal Alloy GP 350 und TG 350 mit 28 PS für A2

Beim Antrieb der neuen Royal Alloy GP 350 und TG 350 handelt es sich anscheinend um einen sehr ähnlichen Motor wie bei der 2025 ebenfalls neuen Vespa GTS 310. Oder möglicherweise sogar um den gleichen Motor, gefertigt von Piaggio-Partner Zongshen in China. Obendrein kündigt Royal Alloy nicht nur Euro-5+-Konformität, sondern ganz frech 3 PS mehr an: 28 PS (20,5 kW) bei 8.000/min (Vespa GTS 310: 25 PS/18,4 kW bei 6.500/min). Erforderliche Führerscheinklasse in Europa: A2.

3 PS stärker als die neue Vespa GTS 310

Sowohl bei Piaggio/Vespa als auch bei Royal Alloy ist der neueste Antrieb ein wassergekühlter Viertakt-Einzylinder-Motor mit 75 Millimeter Bohrung, 70 Millimeter Hub und damit rund 310 Kubik sowie mit einer obenliegenden Nockenwelle (ohc), 4 Ventilen und Benzineinspritzung von Bosch. Rollertypisch ist der Motor nah am Hinterrad positioniert und mit stufenlosem Automatik-Getriebe kombiniert.

Retro-Roller mit Stahl-Karosserie

Ebenfalls klassisch und prinzipiell Vespa-ähnlich aufgebaut ist das Fahrwerk der neuen Royal Alloy GP 350 und TG 350, mit Karosserie und Rahmen aus Stahl sowie Schwingen vorn und hinten. Die gezogene Kurzschwinge am Vorderrad ist hier zweiarmig ausgeführt, mit zwei Federbeinen samt einstellbarer Vorspannung und "Anti-Dive"-System. An der hinteren Triebsatzschwinge kommen bei Royal Alloy ebenfalls zwei vorspannbare Federbeine zum Einsatz. Leicht zugängliche Sitzhöhe: 750 bis 770 Millimeter.

Sidecar-Version als Roller-Gespann mit Seitenwagen

Ein weiteres Federbein kommt neben dem Seitenwagen der neuen Royal Alloy Sidecar GP 350 und TG 350 hinzu, am dritten Rad. Die Reifenformate: 120/70-12 für Seitenwagen-Rad und Hinterrad, 110/70-12 fürs Vorderrad. Über ein Verbundbremssystem (CBS) sind die 220er-Scheibenbremsen an den drei Rädern miteinander gekoppelt, gebremst wird mit den beiden Handhebeln. Mit vollem 10,5-Liter-Benzintank wiegt das Retro-Roller-Gespann angeblich 238 bis 250 Kilogramm, je nach Ausführung. So oder so ist das für Roller-Verhältnisse relativ schwer – aber für Dreirad-Verhältnisse relativ leicht.

Royal Alloy Sidecar GP 350 und TG 350 – Preise 2025

Trotz Retro-Konzept sind die neuen Royal Alloy Sidecar GP 350 und TG 350 mit LED-Leuchten rundum sowie mit einem TFT-Display ausgestattet. In Deutschland gibt’s die Roller-Gespanne mit dem Seitenwagen auf der rechten Seite ab Frühjahr 2025 – und ab 8.900 Euro. Je nach Ausführung und Karosserie-Form – GP oder TG – sowie einfarbiger oder zweifarbiger Lackierung variiert der Preis bis maximal 9.200 Euro, jeweils zuzüglich 399 Euro Liefernebenkosten.

Die günstigeren Alternativen zur Vespa

Ohne Seitenwagen und somit unter 150 Kilogramm leicht gibt’s die neuen, 28 PS starken Roller Royal Alloy GP 350 und TG 350 ab 6.100 Euro (Euro 5+, ABS). Das ist um mehr als 1.000 Euro preisgünstiger als das Original (Vespa GTS 310: ab 7.199 Euro). Übrigens: GP ist auch hier die Abkürzung für "Grand Prix", TG für "Tigara Grande". Der Royal-Alloy-Vertrieb für Deutschland, Österreich und die Schweiz läuft über die Firma FK Motors Europe in Schneverdingen.