Gogoro tauscht mit Feststoffbatterien aus Keramik

Gogoro tauscht mit Feststoffbatterien aus Keramik
Mit Daimlers Superakku fahren Roller in Asien

Zuletzt aktualisiert am 09.03.2022
Gogoro Prologium
Foto: Gogoro Prologium

Ein Plus von 40 Prozent Kapazität verspricht sich Gogoro vom Einsatz der Feststoffakkus von Prologium. Von 1,7 kWh auf 2,5 soll die Kapazität eines Batteriemoduls steigen, wenn statt des üblichen Lithium-Ionen-Akkus die Lithium-Keramik-Feststoff-Variante verwendet wird. Übrigens: Prologium arbeitet in Deutschland mit dem Autohersteller Mercedes zusammen, der 2028 erste Autos mit den Keramik-Akku präsentieren will.

Gogoro Prologium
Gogoro Prologium

Feststoffakku mit Keramik

Der große Vorteil von Feststoffakkus ist primär die Sicherheit vor Kurzschlüssen durch die Dendriten, die das Lithium in einem flüssigen Elektrolyt bildet. Bildlich gesprochen wachsen in herkömmlichen Akkus nadelartige Strukturen, die irgendwann die Trennschicht durchstoßen. Dabei entstehen Kurzschlüsse, das flüssige Elektrolyt wird heiß und irgendwann platzt die Batterie. Aufgeblähte Handy-Akkus sind unter Umständen das Ergebnis dieses Phänomens. Ein fester Elektrolyt, wie Keramik verhindert das Wachsen von Dendriten. Dadurch kann deutlich mehr Lithium, womöglich sogar reines Lithium als Anode genutzt werden und auf Graphit als "Lagermaterial" für die Anode verzichtet werden. Das steigert die Energiedichte des Akkus enorm und kann das Gewicht senken. Das möchte sich Gogoro zu Nutze machen, selbst wenn Feststoffbatterien im Verdacht stehen, langsamer geladen und entladen werden zu können.