Indian Motorcycle ruft in den USA einige Modelle des 2022er-Jahrgangs zurück. Grund ist, dass der Seitenständer möglicherweise nicht ordnungsgemäß eingeklappt werden kann. Ein nicht ordnungsgemäß einklappbarer Ständer kann das Risiko eines Unfalls erhöhen, so der Hinweis der amerikanischen Verkehrssicherheitsbehörde (NHTSA). Vom Rückruf ist die komplette Indian Chief-Modellpalette betroffen: Chief, Chief Bobber, Chief Bobber Darkhorse, Chief Darkhorse, Super Chief sowie Super Chief Limited.
Allerdings geht es ausschließlich um Exemplare des Modelljahrs 2022. 2023er-Chief-Modelle sind nicht betroffen, da eine andere Seitenständer-Rahmen-Kombination verwendet wird. Auch bei den Modellen der Baujahre vor 2022 sind Seitenständer und Rahmen anders ausgeführt.
4.653 Indians vom Rückruf betroffen
Welche Maßnahmen genau ergriffen werden, um die möglichen Mängel zu beheben, ist noch unklar. Benachrichtigungsschreiben an die Besitzer sollen USA-weit voraussichtlich Mitte Februar 2023 verschickt werden.
Wie die NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) mitteilte, sind von der Rückrufaktion in den USA insgesamt mehr als 4.653 Motorräder betroffen.
Andere Rückruf-Politik in den USA
Ob es auch in Deutschland zu einer Rückruf-Aktion kommt, ist noch nicht bekannt. Allgemein gilt: Sofern es die bei uns angebotenen Modelle auch in Nordamerika gibt, werden Rückrufe dort sehr viel früher und häufiger gestartet. Anders als in Deutschland sind die Hersteller in den USA nämlich verpflichtet, mögliche Probleme mit ihren Fahrzeugen aktiv an die Behörden zu melden. Bei Unterlassung drohen empfindliche Strafen. In Deutschland steht es auf dem Gebiet um die Kundenfreundlichkeit leider nicht so gut.
Betroffene Modelle in den USA:
- Indian Chief
- Indian Chief Bobber
- Indian Chief Bobber Dark Horse
- Indian Chief Dark Horse
- Indian Super Chief
- Indian Super Chief Limited