Orxa Mantis neu ab 2024: Leichtes Elektro-Motorrad aus Indien

Orxa Mantis Elektro-Motorrad neu ab 2024
Orxa Mantis – elektrisch, leicht und aus Indien

Zuletzt aktualisiert am 01.12.2023

Ein Team junger indischer Ingenieure um die Vertriebsspezialistin Ranjita Ravi gründete das Start-up-Unternehmen Orxa Energies bereits im Jahr 2015. Einige der Firmengründer haben in Europa studiert, auch an der Universität in Stuttgart. Im November 2023 präsentierten sie die komplett fertig entwickelte Serien-Version ihres ersten Elektro-Motorrads: die Orxa Mantis.

Orxa Mantis ab 2024

Von einem Insekt, der Gottesanbeterin oder Mantis, hat die Orxa Mantis nicht nur ihre Modell-Bezeichnung. Das "Gesicht" der Orxa Mantis, bestehend aus 2 LED-Scheinwerfern mit wenig Verkleidung drumherum, ist ebenfalls insektoid geformt. So geht sie 2024 an den Start, zuerst in Indien. Achtung, Verwechslungsgefahr: Die Rawrr Mantis ist zwar ebenfalls ein 2023 erschienenes Elektro-Motorrad, allerdings eine leichte Enduro mit Aluminium-Rahmen in Gottesanbeterinnen-Form, und nicht von Orxa Energies entwickelt.

Flüssigkeitsgekühlter Elektro-Motor mit 20,5 kW (27,5 PS)

Fortschrittlicher Antrieb der Orxa Mantis ist ein Elektro-Motor mit Flüssigkeitskühlung und 20,5 kW (27,5 PS) Spitzenleistung sowie maximal 93 Nm Drehmoment. Optimal positioniert am Drehpunkt der Hinterradschwinge, treibt der mit 11,5 Kilogramm relativ leichte E-Motor das Hinterrad über einen Zahnriemen an – leise, sauber, pflegeleicht und zusätzlich mit Spannrolle beaufschlagt.

Orxa Mantis mit 135 km/h Höchstgeschwindigkeit

Angeblich in unter 9 Sekunden beschleunigt die Orxa Mantis stufenlos aus dem Stand auf 100 km/h und erreicht darüber hinaus bis zu 135 km/h. Als Reichweite nennt Orxa bis über 220 Kilometer. Immerhin 8,9 kWh Kapazität steckt im Akku-Pack, das mit dem mitgelieferten Ladegerät (1,3 kW) an Standard-Steckdosen aufgeladen werden kann. Über 5 Stunden dauert ein kompletter Ladevorgang, schneller soll es mit dem optionalen 3,3-kW-Ladegerät gehen: 2,5 Stunden von 0 auf 80 Prozent.

Leichtbau-Chassis aus Aluminium

Bemerkenswert an der Orxa Mantis sind jedoch nicht nur ihr elektrischer Antrieb samt zentralem Akku-Pack im Aluminium-Gehäuse, laut Orxa übrigens alles wasserdicht nach IP67-Norm. Ebenfalls aus Aluminium, angeblich sogar in "Flugzeug-Qualität", fertigt Orxa das Chassis für die Mantis, also den Rahmen und die zweiarmige Hinterradschwinge. Hinten federt und dämpft ein Zentralfederbein, vorn eine 41er-Telegabel, einstellbar ist lediglich die Vorspannung am Heck. Ebenso Standard sind die 1.450 Millimeter Radstand.

Orxa Mantis mit ABS

Relativ schmal bereift sind die 17-Zoll-Auminium-Räder der Orxa Mantis – zumal für einen angeblichen "Streetfighter": 110/70-17 vorn, 130/70-17 hinten. Pro Rad ist jeweils eine Bremsscheibe vorgesehen, vorn eine 320er mit radial angeschraubter Vierkolbenzange, hinten eine 230er mit Einkolbenzange. Die Bremszangen liefert Bybre, das indische Brembo-Sublabel, und dazu gibt’s ein nicht näher beschriebenes ABS. Die Rückgewinnung elektrischer Energie beim Fahren, Rekuperation genannt, unterstützt die Bremsanlage beim Zudrehen des Potentiometers, früher Gasgriff genannt.

182 Kilogramm leichtes Elektro-Motorrad

Sehr erfreulich ist das Gesamtgewicht der Orxa Mantis: angeblich nur 182 Kilogramm. Das ist schön leicht, erst recht für ein elektrisches Fahrzeug-Konzept. Ebenfalls nutzer- und auch anfängerfreundlich ist die mit 815 Millimeter moderate Sitzhöhe.

Farb-Display mit Smartphone-Connectivity

Im Cockpit hat die Orxa Mantis ein TFT-Farb-Display mit 5 Zoll Diagonale. Smartphone-Connectivity per Bluetooth ist integriert und ermöglicht unter anderem Navigation. Dazu hat Orxa eine spezifische Mantis-App mit diversen Funktionen für Einstellung und Diagnose entwickelt.

Was kostet die Orxa Mantis 2024?

Orxa Energies nimmt seit November 2023 Bestellungen für die Orxa Mantis an, zwar online, aber zunächst nur für Indien. Sie kostet 360.000 Indische Rupien, umgerechnet rund 4.000 Euro, und die Auslieferung soll im April 2024 beginnen.

Indisches Duell mit der Ultraviolette F77

2024 bekommt die ebenfalls in Indien entwickelte Ultraviolette F77 also ernst zu nehmende heimische Konkurrenz. Die Eckdaten der Ultraviolette F77 liegen, je nach Version, etwas mehr oder weniger oberhalb denen der Orxa Mantis – die Preise allerdings ebenso. Und beide bleiben wohl bis auf Weiteres der indischen Kundschaft vorbehalten. Sollte die Orxa Mantis irgendwann nach Europa kommen, dann könnte sie formal, mit 11 kW "Dauer-Nennleistung", in die europäische A1-Kategorie (125er) passen.