Comeback aus England: Phelon & Moore bringen erste Enduro

Phelon & Moore Capetown 7
Neue Enduro mit Einarmschwinge

ArtikeldatumVeröffentlicht am 15.12.2025
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Von 1904 bis 1967 baute Phelon & Moore bereits Motorräder. Aus England kamen damals innovative Bikes mit schräg angestelltem Einzylinder, der in den 1920er-Jahren schon mittragend im Chassis eingebaut war. 2025 feierte die Marke ihr Comeback auf der EICMA mit gleich 5 neuen Modellen. Darunter die Reiseenduro Capetown 7 in 3 Modellvarianten.

Phelon & Moore Capetown 7 ab 2026

Woher die neuen Macher hinter Phelon & Moore kommen, ist zwar nicht klar, doch die Tendenz geht in Richtung China. Mit mal mehr, mal weniger Erfolg feiern alte Marken aus Europa dort ihren zweiten oder dritten Frühling. Knapp 60 Jahre nach dem Ende der Marke ist die Capetown 7 eines der ersten neuen Modelle von Phelon & Moore. In 3 Modellvarianten kommt die 700er-Enduro – und ab Werk mit auffälliger Einarmschwinge.

Kopie von Kawa-Twin mit 74 PS

Im adretten Stahlrahmen hängt ein Twin mit 693 Kubik. Nach einigen äußeren Merkmalen kommt der dem bekannten 648er-Motor von Kawasaki nahe, den wir aus der Z 650 und anderen 650er-Kawasakis kennen. In einer optisch wie technisch vergleichbaren Konfiguration treibt ein ähnlicher Motor die CFMoto 700 CL-X an. In der Capetown 7 leistet der Twin angeblich 74 PS bei 8.500/min und drückt 68 Nm bei 6.500/min.

Capetown 7 S als Basis-Modell

In 3 Varianten bietet Phelon & Moore die Capetown 7 an. Die S fungiert als Basismodell mit Gussrädern in 19 Zoll vorn und 17 Zoll hinten, bereift in 120/70 und 170/60. Das Fahrwerk besteht aus einer 43er-USD-Gabel mit 170 Millimeter Federweg sowie einer Einarmschwinge aus Alu mit Zentralfederbein und ebenfalls 170 Millimeter Federweg. Jeweils einstellbar in Druckstufe und Zugstufe.

ABS, Traktionskontrolle, 7-Zoll-TFT-Display, Connectivity, Reifendruckkontrollsystem, Griffheizung, LED-Beleuchtung, einstellbarer Windschild und Kamera-System sind ab Werk an Bord. Zwar liest sich die Ausstattung gut, und selbst die Sitzhöhe mit 810 Millimeter wirkt gefällig, doch mit einem fahrfertigen Gewicht von 240 Kilo wiegt sie satte 21 Kilo mehr als die vergleichbare Kawasaki Versys 650.

Erfahrungsgemäß dürfte der Preis der Capetown 7 S unter den 9.070 Euro der Versys liegen, selbst wenn Phelon & Moore noch keine Preise nennt. Zu haben in den Farben "Malbec Red", "Moonstone Grey" und "Obsidian Black".

Phelon & Moore Capetown X

Für die Reiseenduro wählte Phelon & Moore den Modellnamen Capetown als Erinnerung an Teresa Wallach und Florence Blenkiron, die 1935 mit einer Panther von London nach Kapstadt fuhren. Die Capetown X unterscheidet sich von der S nur durch die Drahtspeichenräder und 3 etwas mondäner wirkende Lackoptionen in "Artemesia Green", "Dover White" und "London Gray".

Limitierte Edition von Pininfarina

Als dritte Variante der Capetown 7 bietet Phelon & Moore die X in der limitierten Edition Pininfarina. Nur 595 Stück soll es hiervon geben, und die sollen durch ihre weiße Lackierung inklusive weißer Speichenräder gefallen. Wie bei den anderen Varianten fehlt der Pininfarina noch der Preis – und ein Händler, um sie abzuholen.

Fazit