Lord Drake Kustoms Harley Sportster 883 R

Lord Drake Kustoms Harley Sportster 883 R
Porsche Speedster als Ersatzbike

Veröffentlicht am 01.03.2021
In diesem Artikel:
  • Freundschaft ist dicker als Öl
  • Kundenbike wird Vize-Weltmeister
  • Umbau im Detail

Wie so oft beginnt auch diese Geschichte eines Custombikes mit einer Planänderung. Ursprünglich wollte Fran Manen von Lord Drake Kustoms (LDK) im Oktober 2018 an der AMD Weltmeisterschaft der Custombikes in Deutschland teilnehmen. Im Juli wurde in seiner Werkstatt in Malaga aber klar: Das wird nichts. Der geplante Umbau wird nicht fertig.

Freundschaft ist dicker als Öl

Kurz nach der Entscheidung nicht zur WM zu fahren, telefoniert Fran mit einem Freund, der auch nicht teilnehmen kann. Er hat Krebs. Fran erklärt sich bereit, den Umbau seines Freundes nach Deutschland zu bringen, will aber selbst auch ausstellen. Die Frage nach dem passenden Bike dazu beantwortet ein Blick in die eigene Werkstatt: Harley geht immer.

Kundenbike wird Vize-Weltmeister

Fran hat zu diesem Zeitpunkt eine Sportster 883 R von 2007 für einen Kunden im Bau und bekommt dessen Erlaubnis die eigentlichen Pläne komplett zu ändern. Es bleibt ein Café Racer, erhält jedoch ein völlig anderes Finish, neue Details und natürlich: ein völlig neues Thema. Als Hommage an die Porsche Speedster-Renner und LeMan-Boliden lang vergangener Jahrzehnte werden das Heck, das Cockpit und das Design des Lacks neu abgestimmt. Die Handgriffe sind aus Holz gedrechselt als Erinnerung an die Lenkräder alter Tage, Tank und Heck zieren Porsche-Embleme, der mattgraue-Lack mit einem roten Mittelstreifen steht für die fast blanken Karossen dieser Ära. Der Lohn der Mühen und das Karma für die gute Tat: Die Speedster wird Vizeweltmeister in der Klasse der umgebauten Harleys.

Umbau im Detail

Basis für die Speedster Sportster von Lord Drake Kustom ist eine Harley-Davidson Sportster 883 R von 2007. Der V2 bleibt mechanisch unberührt, ein offener Luftfilter und die Komplettanlage von Vance & Hines sollten ein paar zusätzliche Pferde zu den 53 der Serie traben lassen. Die originalen Gussfelgen der R-Sporty werden gegen dick-speichige Räder getauscht. Die originale Schwinge stützt Lord Drake mit neuen Federbeinen am gekürzten Heckrahmen ab. Aus Blech entstehen der Tank und das charakterstarke Heckteil neu. Rundum kommt moderne LED-Beleuchtung zum Einsatz, bedient werden die von neu verchromten Armaturen mit goldenen Schaltern. Die Seriengabel ist deutlich weiter durch die Gabelbrücke gesteckt, um Platz für die geraden Lenkerstummel zu schaffen. Den Nachlauf verkürzt es auch, wobei dieser Vorteil von den schweren Felgen mehr als ausgeglichen sein dürfte.