Unter 5.000 Euro geht gar nichts und wenn, dann mit deutlich über 100.000 Kilometern. Das fasst das Suchergebnis nach gebrauchten BMW R 100 R der letzten Baujahre gut zusammen. Teuer sind die Zweiventiler seit einigen Jahre. Ausgereifte, einfache Technik, der Nimbus einer klassischen Boxer-BMW und die für Custombike dankbare Konstruktion, lassen die Preise seit bald einer Dekade steigen. Umbauten wie der von Panache aus Frankreich sind an dieser Entwicklung nicht unschuldig.
Panache Customs Ceiba
Die Ceiba ist der jüngste Umbau aus dem Hause Panache. Und bevor nun jeder sucht: Mit einem Accent aigu auf dem "e" bestellt man in Frankreich einen Radler. Prost. Zurück zur BMW: Die Monolever von 1992 ist Basis der Ceisa. Überholt worden ist der 980er-Boxer ohne Leistungssteigerung. Etwas mehr Luft atmen die Bing-Vergaser durch offenen Einzelfilter mit extra gefertigten Abdeckungen. Der originale Luftfilterkasten ist durch ein Guss-Cover ersetzt. Das Anlasser-Cover ist original. Ausgeatmet wird über einen konischen Endtopf von Virex.
Frisches Fahrwerk
Wie der Motor erhält das Fahrwerk der R eine tiefgreifende Renovierung. Die Seriengabel wird überholt, ebenso die Brembosättel vorn, die in neue Bremsscheiben der serienmäßigen Speichenfelgen beißen. Unter Druck gesetzt wird die vordere Bremse von einer neuen HC-1-Pumpe von Magura. Am Monolever hinten ersetzt ein 640er-Federbein von Wilbers den Seriendämpfer.
Neues Heck
Eben jenes Federbein ist mit einem neuen geschweißten Heckrahmen verbunden. Die Eigenkonstruktion von Panache trägt eine kleine Lithium-Ionen-Batterie und die Bordelektrik von Motogadget in sich. Zu erkennen an der kleinen Blackbox im Rahmendreieck.
Neue Front
Zwischen die originalen Gabelbrücken setzt Panache einen kleinen LED-Scheinwerfer, Bottom-Mounted mit 7-Zoll-Durchmesser. Auf diesem findet ein Motogadget Motoscope Platz. Gesteuert werden dessen Funktionen von neuen Einzelschaltern in gefrästen Armaturen. Atto-Blinker von Kellermann runden die neue Elektrik ab.