Neue BMW R 12 S ab 2025: Endlich kommt der Retro-Sportboxer

BMW R 12 S neu für 2025
Retro-Sportboxer kommt endlich

Veröffentlicht am 28.11.2024

1973 erschien die BMW R 90 S, mit dem S für Sport und markentypisch mit Boxer-Motor. Ins kollektive Motorradfahrer-Gedächtnis eingeprägt hat die R 90 S sich besonders in der Farbvariante "Daytona Orange" (ab 1975). Nach diesem Vorbild präsentierte BMW im Jahr 2013 die Concept Ninety, doch erst 2025, also nach über 50 Jahren, knüpft die neue BMW R 12 S als Retro-Modell wirklich an die klassische Sportboxer-Historie an.

BMW R 12 S kommt 2025

Bei der BMW R 12 S handelt es sich nicht nur um ein Concept, sondern um ein rundum serienreifes neues Modell für 2025. Als Hommage an die Sportboxer-Ikone R 90 S hat BMW sie am 28. November 2024 vorgestellt. Wie es sich gehört in Orange, wobei das diesmal nicht "Daytona Orange", sondern "Lavaorange metallic" heißt. Als stilsichere Garnitur bekommt die R 12 S orangefarbene Nähte am Sitzpolster sowie eine Doppel-Linierung und S-Embleme in Rot verpasst. Weitere Ausstattungsdetails sind die klassisch rundliche, lenkerfeste Cockpitverkleidung und die beiden runden Zeigerinstrumente dahinter.

Alu-Tank und Sitzbank-Höcker im Café-Racer-Stil

Dass der runde Scheinwerfer der BMW R 12 S sowie alle anderen Leuchten auf dem heutigen Stand der Technik mit LED bestückt sind, stört allenfalls die Hardliner unter den Klassik-Fans. Die versöhnen wiederum der Benzintank und der Sitzbank-Höcker im Café-Racer-Stil, jeweils mit gebürsteten und klarlackversiegelten Aluminiumflächen. In der Klassik-Szene auf Akzeptanz stoßen dürften außerdem die Drahtspeichenräder, hier sogar schlauchlos eingespeicht ("Option 719 Rad Classic II"). Und, ganz entscheidend für die Aussichten auf Verkaufserfolg: Im Gegensatz zur R nineT Racer (ab 2017) hat die R 12 S keine tiefen Lenkstummel mit Bückzwang, sondern einen normalen Rohrlenker.

Die BMW R 12 S kostet stolze 22.000 Euro

Hinzu kommen weitere Details aus dem Original-Zubehör ("Option 719") wie etwa die Lenkerenden-Rückspiegel oder die Zylinderkopfhauben mit gefrästen Aluminiumteilen. Zur gehobenen Grundausstattung der BMW R 12 S gehören zudem der Schaltassistent Pro, adaptives Kurvenlicht, Griffheizung, Tempomat, Berganfahrhilfe ("Hill Start Control") und Funkschlüssel-System ("Keyless Ride"). Unterm Strich kommt für die stolze R 12 S ein ebenso stolzer Preis heraus: 22.000 Euro (plus Liefernebenkosten). Zum Vergleich: Das Basis-Modell BMW R 12 nineT gibt’s aktuell ab 17.410 Euro. Ab sofort ist die R 12 S vorbestellbar, die Auslieferung der ersten Exemplare ist für März 2025 geplant.

Luft-ölgekühlter Boxer-Motor mit 109 PS

Motor und Fahrwerk übernimmt die BMW R 12 S unverändert von der BMW R 12 nineT. Also vor allem den nach wie vor luft-ölgekühlten Zweizylinder-Boxer mit 1.170 Kubik und maximal 109 PS (80 kW) bei 7.000/min sowie 115 Nm bei 6.500/min. Daran hängt die Kardan-Einarmschwinge mitsamt Zentralfederbein, und die Vorderradführung ist eine noch unklassischere Upside-down-Gabel. Immerhin: Eine Doppelscheibenbremse vorn hatte bereits die R 90 S, damals allerdings noch nicht mit radial angeschraubten 4-Kolben-Zangen und ohne ABS. Mit gefülltem Alu-Tank (16 Liter) wiegt die BMW R 12 S circa 220 Kilogramm. Damit ist sie nur wenige Kilos schwerer als die R 90 S, deren Zweiventil-Boxer mit 898 Kubik allerdings "nur" auf 67 PS kam. Damals war das stark, es reichte für rund 200 km/h – und für Legenden-Status.