Suzuki GSX-4S: So könnte das neue A2-Naked-Bike aussehen

Neue A2-Modelle von Suzuki
Suzuki GSX-4S – so könnte sie aussehen

ArtikeldatumVeröffentlicht am 06.08.2025
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Mit dem 800er-Reihenzweizylinder hat Suzuki es selbst schon vorgemacht: Sie nutzen den Twin in Naked Bike, Enduro und Sport-Modell – neuerdings auch für Retro-Zwecke in Form der Suzuki GSX-8 T und TT. Vor diesem Hintergrund müsste doch auch der Einzylinder der neuen DR-Z-4-Modelle für mehr taugen als "nur" Enduro und Supermoto. Beispielsweise als Antrieb für ein leichtes und idealerweise preisgünstiges Einsteiger-Naked-Bike. MOTORRAD und Designer Kar Lee zeigen schon jetzt, wie die GSX-4S aussehen könnte.

Motor für die Suzuki GSX-4S: 400er-Einzylinder mit 38 PS

Homologiert nach der aktuellen Euro-5+-Norm und mit 38 PS bei 8.000/min angemessen kräftig im Futter stehend, treibt der modernisierte 400er-Einzylinder unseren Naked-Bike-Entwurf an. Fiktive, aber naheliegende Modell-Bezeichnung: Suzuki GSX-4S. Von den Modellen DR-Z 4S (Enduro) und DR-Z 4SM (Supermoto) müsste das Naked Bike allerdings auch das Getriebe übernehmen – mit nur 5 Gängen.

Fahrwerk ebenfalls abgeleitet von den DR-Z-4-Modellen

Auch beim Hauptrahmen standen die hochbeinigen Single-Modelle Pate. Einzig der Lenkkopfbereich müsste angepasst werden. Bei unserer GSX-4S steht er etwas steiler, schenkt dem Einzylinder-Naked-Bike so ein Plus an spielerischer Handlichkeit, ohne ins Nervöse abzudriften. Zudem fällt der stabile Schutz unterm Motor beim Entwurf von MOTORRAD in die Kategorie "entbehrlich".

Den gewonnenen Raum nutzt unsere Suzuki GSX-4S, um dort den ausladenden Vorschalldämpfer samt dem sich daran anschließenden kurzen Endrohr zu platzieren. Das lugt frech unter der rechten Fußraste hervor und überzeugt mit einer Kompaktheit, die jedem Nachrüst-Schalldämpfer-Anbieter die Tränen ins Gesicht treibt. Bei den Felgen braucht’s ebenso neu geformtes Material, das Suzuki-Teileregal bietet keine passenden Spenderkomponenten.

Räder und Bremsen proportional passend

Das Rad-Design für die Suzuki GSX-4S orientiert sich an dem der GSX-8S, vorn genügt allerdings eine Bremsscheibe, zudem richten sich die Breiten der Felgen nach den Maßen der DR-Z 4SM. Die rollt vorn auf dem Format 120/70-17, hinten auf 140/70-17. Bonus für Spätbremser: Ein radial montierter Vierkolbenstopper von Nissin wertet die Anhalteperformance des Naked Bikes deutlich auf, selbstverständlich ABS-überwacht.

Kostenoptimiertes Grund-Setup

Um den Puls der Controller nicht in gesundheitsgefährdende Höhen zu treiben, darf’s beim Fahrwerk der Suzuki GSX-4S in jeglicher Hinsicht leichte Kost sein. Die in der Dämpfung voll einstellbaren Parts der 4S und 4SM weisen eh viel zu lange Federwege für ein Naked Bike auf. Da die große Schwester GSX-8S mit ihren nur in der Vorspannung anpassbaren Federelementen beweist, dass ein gelungenes Grund-Setup wichtiger ist als viele Einstellschrauben, spendet sie ihre Parts für die GSX-4S.

Um 160 Kilo leichtes Naked Bike für die Klasse A2

Mit etwas geringeren Federhärten wegen des zu erwartenden Gewichts um 160 Kilogramm feinjustiert, taugen die Teile mit jeweils 130 Millimeter Federweg am Bug und achtern bestens für frechen Landstraßenspaß mit der GSX-4S. Dank neuer Umlenkung hinten finden der 8er-Dämpfer und die Schwinge der hochbeinigen Z4-Modelle zusammen und ergeben am nackten Single ein harmonisches Ganzes.

Modernes Design mit Wiedererkennungswert

Harmonisches Ganzes – die passenden Stichworte für das Design der Suzuki GSX-4S. Unser Entwurf folgt mit den über die Upside-down-Gabel reichenden, nach vorn abgesetzten Tankflanken sowie der Lampenmaske mit den beiden übereinanderliegenden Lichtspendern der aktuellen Formensprache von Suzuki. So geht die nackte 400er sofort als vollwertiges Suzuki-Familienmitglied durch. Nur beim angeschraubten Rahmenheck, genauer bei der Abdeckung überm Soziussitz, beschreitet sie eigene Wege.

Als modernes Naked Bike wirft unsere Suzuki GSX-4S einen Blick rüber zur seit 1999 gebauten Speed-Schwester Hayabusa, setzt mit dem markant designten Höcker auf eine vordergründig zu üppig wirkende Ansammlung von Kunststoff, schafft so aber einen einzigartigen Look. Den hat einige Jahre zuvor schon die SRAD-Gixxer (Suzuki GSX-R 750 ab 1996) geprägt. Wie die Hayabusa ein Motorrad, an das die Kenner sich wohl ihr Leben lang erinnern werden. Die GSX-4S könnte sich hier einreihen, schön wär’s jedenfalls.

Kommt die Suzuki GSX-4S schon 2026? Zu welchem Preis?

Wenn der Suzuki GSX-4S das gelingen würde, stünden ihre Verkaufsaussichten gar nicht schlecht. Dazu müsste allerdings der Preis stimmen. DR-Z4S und SM gehen die Sache mit jeweils 9.699 Euro auf dem Preisschild überaus ambitioniert an. Um im Reigen zwischen KTM 390 Duke (6.299 Euro), Honda CB 500 Hornet (7.050 Euro) und Kawasaki Z 500 SE (6.345 Euro) zu bestehen, sollte die erste Stelle höchstens die 7 sein, gerne die 6. Dann wäre die GSX-4S wirklich eine attraktive neue Alternative im Segment der A2-Naked-Bikes. Vielleicht schon 2026.