Grund ist, die Mitarbeiter an den Fertigungsstraßen vor einem erhöhten Risiko einer Infektion durch das Corona-Virus zu schützen. Aber es stehen wohl auch Engpässe in der Teileversorgung zu befürchten, wodurch die Produktion ohnehin zum Erliegen kommen könnte. Ebenfalls eine Überlegung dürfte sein, dass die Nachfrage nach neuen BMW-Motorrädern in der unmittelbaren Zeit während und auch noch kurz nach der derzeitigen Krise entsprechend gering ausfallen dürfte.
Auch die Auto-Bänder stehen still
Am Mittwochvormittag war bekannt geworden, dass BMW die Autoproduktion in seinen Werken in Europa und Südafrika vorerst einstellt und zwar bis mindestens 19. April. Solange soll auch die Motorradfertigung nun ausgesetzt bleiben, sagte BMW-Sprecher Julian Friedrich. Die BMW-Motorradproduktion wird in Berlin am Freitag, 20 März, mit der Spätschicht enden. Zur Frage nach der weiteren Beschäftigungs- und Lohnsituation der BMW-Mitarbeiter sagte Friedrich: "Wir prüfen derzeit die betrieblichen und individuellen Voraussetzungen für Kurzarbeit und entscheiden dann, welches Instrument – Homeoffice, Zeit- und Urlaubskonto oder Kurzarbeit – zur Anwendung kommt."
Seit 1969 baut BMW im Werk Berlin, Spandau, Motorräder. Bis heute sind dort rund drei Millionen Maschinen entstanden. Berlin ist der einzige Motorrad-Standort von BMW in Deutschland. In Thailand und Brasilien betreibt der bayerische Konzern noch Werke, die Motorräder aus Deutschland zugelieferten Bausätzen für die lokalen Märkte aufbauen.