USA-Rückruf: 65.000 Harleys müssen in die Werkstatt

Rückruf Harley-Davidson Softail-Modelle
65.000 Harleys müssen in die Werkstatt

Zuletzt aktualisiert am 01.09.2023
Harley-Davidson Low Rider 117 Fahrbericht
Foto: Harley-Davidson

Aktuell betrifft der Rückruf von Harley-Davidson den US-Markt. Dort ordnete die NHTSA einen Rückruf für insgesamt 65.310 Softail-Modelle der Baujahre 2018 bis 2023 an. Die Halterung der Hydraulik für die einstellbare Vorspannung kann brechen und den Kontakt zwischen Rad und Einsteller herstellen, was den Reifen beschädigen kann. Harley-Davidson tauscht die Halterung kostenlos aus.

Softail Classic, Deluxe, Low Rider S und ST betroffen

Die 65.310 betroffenen Motorräder in den USA verteilen sich auf die aktuellen Softail-Modellreihen Classic (FLDE), Deluxe (FLHC/S), Low Rider S (FXLRS) und Lowrider ST (FXLRST). Harley-Davidson geht davon aus, dass nur ein Prozent der potenziell betroffenen Motorräder das Schadensbild aufweisen. Wie viele Motorräder außerhalb der USA betroffen sind, ist nicht bekannt. Halter in Deutschland können über das Serviceportal von Harley-Davidson ihr Motorrad abfragen. Modelle, die vor dem 28. Juni 2017 und nach dem 7. August 2023 hergestellt wurden, sind nicht betroffen, da hier ein anderer Halter verbaut ist.

Schleifgeräusch und Reifenverschleiß warnen

Der Schaden kündigt sich über die Zeit an. Die NHTSA informiert, dass Fahrer und/oder Passagiere während der Fahrt auf Schleifgeräusche unter dem Sitz achten sollen. Ebenfalls werden erhöhter, einseitiger Reifenverschleiß oder Schleifspuren als Indikatoren genannt. Nach der Demontage des Sitzes ist der Halter zu erkennen.

33 Fälle bekannt, kein Unfall

Harley-Davidson sind 33 Garantiefälle bekannt, in denen Reifenschäden reklamiert wurden, bei 4 davon wurde der Reifen so stark beschädigt, dass Fülldruck entwich. Ein daraus resultierender Unfall oder Verletzungen sind nicht bekannt, dennoch warnt die NHTSA vor instabilem oder unhandlichem Fahrverhalten.