Bereits auf der EICMA 2022 hatten Vmoto aus Australien und Pininfarina aus Italien ihre Zusammenarbeit verkündet und ihr erstes gemeinsames Konzept gezeigt: einen futuristischen Entwurf eines aerodynamisch optimierten Elektrorollers. Wohl etwas zu futuristisch erinnerte dieses erste Konzept formal an ein Bügeleisen.
VMoto APD Concept auf der EICMA 2023
Auf der EICMA 2023 legten die beiden Kooperationspartner eine realistische, deutlich seriennahere Version nach: den Vmoto APD Max by Pininfarina – nach wie vor jedoch mit dem Status "Concept" versehen. Der Elektro-Scooter könnte in dieser Form durchaus als neues Modell kommen. Und das soll er auch, laut Vmoto schon "in naher Zukunft".
Elektrischer Maxi-Scooter für die 125er-Klasse
Dem Vernehmen nach wird der Vmoto APD Max ein elektrisch angetriebener Maxi-Scooter sein, der mit seinen Eckdaten gut in die europäische Fahrzeugkategorie der 125er-Leichtkraftroller passt. Ein vergleichbares und insgesamt ähnliches Konzept ist der BMW CE 04, der bereits 2022 in den Handel kam, und von dem BMW eine A1-Version anbietet.
Im Windkanal optimierte Aerodynamik
Eine weitere Parallele zwischen BMW CE 04 und Vmoto APD Max: BMW hat ebenfalls einen eigenen Windkanal, wie Vmoto-Partner Pininfarina. Bei elektrischen Fahrzeug-Konzepten spielt eine optimierte Aerodynamik und ein damit einhergehender reduzierter Luftwiderstand eine große Rolle für die mögliche Reichweite.
Reduzierter Luftwiderstand für mehr Reichweite
Zudem formen Vmoto und Pininfarina die Verkleidung des APD Max so, dass hinter dem Windschild möglichst wenig Turbulenzen und Verwirbelungen entstehen. Ebenfalls berücksichtigt wird das Durchleiten kühlenden Fahrtwinds an den Akku-Pack.
Technische Daten des Vmoto APD Max
Zu Akku-Kapazität, Ladedauer und Reichweite sowie zur Leistung des Elektromotors oder zur Höchstgeschwindigkeit des Vmoto APD Max liegen bisher keine Angaben vor. Zu erwarten sind 11 kW (15 PS) Dauerleistung und eine möglicherweise deutlich höher liegende Spitzenleistung. Für die Einstufung in der 125er-Kategorie wäre nach bisheriger Rechtsauslegung nur die Dauerleistung relevant. Somit dürfte der Vmoto APD Max mit Führerscheinklasse A1 ab 16 Jahren oder mit Pkw-Führerscheinerweiterung, in Deutschland B196, gefahren werden.
Großzügige 2-Personen-Sitzbank
Zu erahnen ist beim Vmoto APD Max die schwerpunktgünstige Platzierung des Akku-Packs unter der großzügigen 2-Personen-Sitzbank und des Elektromotors vor der Einarmschwinge, mit Endantrieb per Zahnriemen – prinzipiell wie beim BMW CE 04. Unklar ist, wie viel konzeptgerechter Stauraum vorhanden sein wird.
Moderne Ausstattung und Elektronik
Auf den Concept-Bildern eindeutig zu erkennen sind das große Farb-Display im Cockpit und die zusätzliche Smartphone-Halterung am Lenker. LED-Leuchten rundum sind hier selbstverständlich. ABS darf ebenfalls vorausgesetzt werden, Scheibenbremsen hat der APD Max als Concept jedenfalls zwei, eine vorn und eine hinten. Proportional erscheinen die Räder jeweils im 15-Zoll-Format, was für Roller-Verhältnisse groß ist und sich positiv auf die Fahrstabilität auswirken dürfte – wie beim BMW CE 04.
Preis und Produktionsstart des Vmoto APD Max
Was sich am Vmoto APD Max noch ändert bis zu den finalen Eckdaten, wann die Serienversion fertig entwickelt ist und was sie dann kosten wird, ist noch unklar.
Vmoto – die Elektro-Spezialisten aus Australien
Vmoto ist ein australisches Unternehmen, das sich auf elektrisch angetriebene Zweiradfahrzeuge spezialisiert hat. Produzieren lässt Vmoto seine Elektroroller und Elektromotorräder der Marken Vmoto sowie Soco oder Super Soco in China, nach eigenen Angaben insgesamt mehr als 300.000 pro Jahr. An Vmoto beteiligt ist seit Ende 2022 Giovanni Castiglioni, ehemaliger Boss bei MV Agusta.
Pininfarina – die Design-Spezialisten aus Italien
Pininfarina ist ein renommiertes italienisches Designstudio und Karosseriebau-Unternehmen mit jahrzehntelanger Tradition, seit 1930. Und mit dem ersten Windkanal in Italien für die Fahrzeug-Entwicklung im Maßstab 1:1. Damit gestaltete Pininfarina im Auftrag zahlreiche automobile Klassiker. 2015 stieg der indische Mahindra-Konzern bei Pininfarina ein.