Moto Morini Corsaro Sport neu 2024: 750er-Racer mit V2

Moto Morini Corsaro Sport 750 neu 2024
Moto Morini Corsaro Sport – 750er-Racer mit V2

Zuletzt aktualisiert am 07.11.2023

Moto Morini legte zur EICMA 2023 weitere neue Modelle nach – alle mit V-Twin. Nachdem sämtliche Moto Morini-Modelle des Jahrgangs 2023 den gleichen Antrieb hatten, nämlich einen Reihenzweizylinder-Motor mit rund 650 Kubik und 60 PS, ändert der Hersteller ab 2024 seine Strategie und setzt konsequent auf das klassische V-Layout. Die italienische Marke, mit Firmensitz in Trivolzio, gehört seit 2018 zur chinesischen Zhongneng Vehicle Group (ZNEN).

Moto Morini Corsaro Sport ab 2024

Die Moto Morini Corsaro Sport ist eine Modellvariante der ebenfalls für 2024 neu vorgestellten Moto Morini Corsaro 750. Wesentliche Unterschiede der Sport-Variante gegenüber dem Naked Bike sind die Vollverkleidung sowie die tief montierten Lenkstummel anstelle des Rohrlenkers. Weitere kleine Unterschiede betreffen die leicht angehobene Sitzhöhe (840 statt 820 Millimeter) und das eine Nummer breitere Hinterreifenformat (190/55-17 statt 180/55-17).

Neuer V-Twin mit rund 750 Kubik, 96 PS und Euro 5+

Den 750er-V-Twin hat Moto Morini nach eigenen Angaben selbst in Italien entwickelt. Mit 90 Grad Zylinderspreizung, wie bei Ducati. Oder wie bei Aprilia, wo jedoch mittlerweile von V-Twin auf Reihen-Twin umgestellt wurde. Weitere Eckdaten des neuen 750er-V-Twins von Moto Morini: Bohrung mal Hub jeweils 90,0 mal 58,9 Millimeter, Hubraum 749 Kubik und 96 PS (70,5 kW) Spitzenleistung – Euro-5+-konform. Zudem zu erkennen sind die Wasserkühlung, die Benzineinspritzung sowie die jeweils doppelten obenliegenden Nockenwellen (dohc) mit höchstwahrscheinlich 4 Ventilen pro Zylinder.

2-in-2-Abgasanlage und Trockensumpfschmierung

Für möglichst kompakte Maße setzt Moto Morini auf Trockensumpfschmierung ohne große Ölwanne, der Öltank mitsamt Schauglas ist am Heck platziert. Und für positive fahrdynamische Effekte rotiert der Kurbeltrieb gegenläufig zu den Rädern – wie im Rennsport. Sowohl akustisch als auch optisch inszeniert Moto Morini den V-Twin mit der schlanken 2-in-2-Abgasanlage.

Aluminium-Stahl-Chassis für die Corsaro Sport

Beim Fahrwerk der Moto Morini Corsaro 750 beziehungsweise Sport gibt es ebenfalls bemerkenswerte Details. Im unteren Bereich sowie am Heck ist ihr Rahmen in Stahl-Gitterrohr-Bauweise angelegt und vorn mit einer ebenso ansehnlichen, kurzen Aluminium-Brücke zum Lenkkopf hin verbunden. Komplett aus Aluminium ist die zweiarmige Hinterradschwinge gefertigt, kombiniert mit einem einstellbaren Zentralfederbein. Ebenfalls einstellbar und von noch nicht bekanntem Zulieferer ist die Upside-down-Telegabel vorn.

Bremsen von Brembo und moderne Standards

Eindeutig von Brembo stammen die Bremsen an der Moto Morini Corsaro Sport: vorn mit radial angeschraubten Monoblock-Vierkolbenzangen an der 320er-Doppelscheibe, hinten mit Doppelkolbenzange an der 220er-Scheibe. Und selbstverständlich mit ABS. Eine Schlupfregelung oder weitere Assistenzsysteme wie etwa einen Quickshifter erwähnte Moto Morini bisher nicht. Bilder und Infos zum Cockpit der Corsaro Sport liegen ebenfalls noch nicht vor.

Corsaro Sport 750 wiegt unter 200 Kilo

Relativ kurz und mutmaßlich günstig fürs Handling ist der Radstand der Moto Morini Corsaro Sport: 1.462 Millimeter – genau gleich wie beim Naked Bike Corsaro 750. Hinzu kommt von Moto Morini auch hier die Ansage "unter 200 Kilo fahrbereit", also vollgetankt, wobei das Benzintank-Volumen noch nicht bekannt ist.

Preis der Moto Morini Corsaro Sport für 2024?

Zum genauen Termin für die Markteinführung im Jahr 2024 sowie zum Preis der Moto Morini Corsaro Sport 750 liegen ebenfalls noch keine Informationen vor. Dafür kündigte Moto Morini bereits an, dass es eine gedrosselte Version mit 48 PS für die europäische Stufenführerscheinklasse A2 geben soll. Kleiner Haken dabei: Mit 96 PS hat der 750er-V-Twin für diesen Zweck genau 1 PS zu viel, denn A2-Drosselungen sind in der EU nur bei Motorrädern bis maximal 95 PS erlaubt. Doch dieses kleine formale Problem ließe sich ganz einfach lösen: mit eingetragenen 95 PS statt 96 PS.