QJMotor SRT 600: Neue A2-Enduro mit Sitzheizung ab 2025?

Ohne den üblichen Reiseenduro-Frontschnabel und mit einem Benzintank nach Vorbild der Harley-Davidson Pan America erschien im März 2024 die QJMotor SRT 600. Kurz zuvor, im Februar, hatte der große chinesische Qianjiang-Konzern das Naked Bike QJMotor SRK 550 und das Sport-Modell QJMotor SRK 550 S präsentiert – mit dem gleichen Reihenzweizylinder-Motor (554 Kubik). Ebenfalls technisch verwandt ist die neue Benelli TRK 552.

2 Zylinder, 554 Kubik und 56 PS

Denn die neue Mittelklasse-Reiseenduro QJMotor SRT 600 ist keine echte 600er mehr wie ihre Vorgängerin, die SRT 600 mit Reihenvierzylinder-Motor. Die neue SRT 600 ist eigentlich eine 550er: Der QJ-Twin mit 270 Grad Hubzapfenversatz, Wasserkühlung, elektronischer Benzineinspritzung, doppelten obenliegenden Nockenwellen (dohc) und insgesamt 8 Ventilen hat genau 554 Kubik.

In Europa und Deutschland ist die SRT 600 SX mit 56 PS bei 8.250/min und 54 Nm bei 5.500 Umdrehungen pro Minute auf dem Markt. Ob eine Drosselung auf 48 PS für die Führerscheinklasse A2 möglich ist, ist bislang nicht bekannt. In jedem Fall stehen 6 Gänge zur Verfügung.

198 Kilo leicht plus 20,5 Liter im Tank

Wohl mit leerem 20,5-Liter-Benzintank – in den ähnlichen Tank der Harley-Davidson Pan America 1250 passen mit 22,2 Liter kaum mehr – wiegt die QJMotor SRT 600 nach Herstellerangaben vergleichsweise schlanke 198 Kilogramm. Vollgetankt ergeben sich rund 220 Kilo. Aus Aluminium ist die zweiarmige Hinterradschwinge gefertigt, der Hauptrahmen mit angeschraubtem, auffällig rot lackiertem Heck aus Stahl.

Sowohl das Zentralfederbein hinten als auch die Upside-down-Telegabel, zugeliefert von Marzocchi, bieten nicht näher genannte Einstellmöglichkeiten. Zu den Federwegen liegen bislang keine Angaben vor. Weitere bereits vorliegende Eckdaten sind jedoch die moderaten 815 Millimeter Sitzhöhe sowie die Mittelklasse-üblichen 1.480 Millimeter Radstand.

Offroad-Variante mit Kreuzspeichenrädern

Die Standard-Ausführung der QJMotor SRT 600 rollt auf Aluminiumguss-Rädern mit Reiseenduro-Reifen von Maxxis in den Standard-Formaten 110/80-19 vorn und 150/70-17 hinten. Im Juni 2024 schob QJMotor die Offroad-Variante der SRT 600 nach, mit den gleichen Reifenformaten, allerdings etwas grobstolliger, Typ Ambro A3 von CST. Und, wesentlicher Unterschied: mit Kreuzspeichenrädern, ebenfalls schlauchlos. Mehr als Standard oder Mittelklasse sind die Bremszangen von Brembo, vorn mit zwei radial angeschraubten Vierkolbenzangen an den 320er-Scheiben, hinten mit einer Doppelkolbenzange an der 260er-Scheibe und alles ABS-überwacht.

Connectivity, Griffheizung und sogar Sitzheizung

Eine Schlupfregelung hat die QJMotor SRT 600 ebenfalls. Außerdem ein Farb-Display mit 7-Zoll-Diagonale, Reifenluftdruckanzeigen und Smartphone-Connectivity, unter anderem für eingeblendete Pfeilnavigation. Erstaunliche Grundausstattung sind bei dieser Mittelklasse-Enduro obendrein Griffheizung und sogar Sitzheizung.

Mit Hauptständer, Motorprotektor aus Aluminium und LED-Zusatzscheinwerfern an der schnabellosen Front kann die SRT 600 sich umso mehr sehen lassen. Als Original-Zubehör bietet QJMotor Adventure-typische Alu-Koffer samt Topcase und Trägergerüst an.

QJMotor SRT 600 SX – Preis in Deutschland ab 5.799 Euro

In China kam die QJMotor SRT 600 im März 2024 in den Handel, für dortige Verhältnisse in dieser hart umkämpften Kategorie zum Kampfpreis: ab 29.999 Yuan, umgerechnet circa 3.800 Euro. Seit Juni 2024 gibt es in China die Offroad-Variante der SRT 600, sie kostet 33.999 Yuan, umgerechnet circa 4.300 Euro.

In Deutschland bietet der neue Importeur KSR die QJMotor SRT 600 SX sehr preisgünstig für 5.799 Euro an. Ein Preis, für den es mancherorts nicht mal einen 400er gibt. Ähnliche Konzepte von der chinesischen Konkurrenz sind die Zongshen Zonsen Cyclone RX 650, die Voge DS 525 oder die bereits preisgünstig in Deutschland angebotene CFMoto 700 MT.