1909 in Wolverhampton gegründet, ist AJS – ursprünglich A.J.S. für A.J. Stevens & Co. Ltd. – eine der ältesten englischen Motorrad-Marken.
AJS – die alte englische Motorrad-Marke
Nach wie vor ist AJS in England ansässig und inzwischen von Andover (Hampshire) aus aktiv. Allerdings ohne eigene Produktion vor Ort. Diverse Motorräder und Roller von 50 bis 250 Kubik konfektioniert AJS offenbar aus den Sortimenten chinesischer Hersteller.
AJS Imber nach Vorbild der Honda CT 125 Hunter Cub
Wie die neue AJS Imber. Diese lateinische Modellbezeichnung bedeutet "starker Schauer" oder "Platzregen". Jedenfalls handelt es sich bei der AJS Imber um eine Adventure-Cub nach Originalvorbild der weltweit beliebten Honda CT 125 Hunter Cub.
Jialing CoCo Cross 125 X – so heißt die Adventure-Cub in China
Ähnliche Modelle gibt es in Asien zahlreich, und Kenner sehen in der AJS Imber zweifelsfrei die 2023 in China eingeführte Jialing CoCo Cross 125 X. Und die taucht nicht zum ersten Mal unter anderem Namen auf, in Malaysia heißt sie beispielsweise seit 2024 Aveta Ranger Max Explorer 125.
Luftgekühlter Viertakt-Einzylinder-Motor mit 125 Kubik und 9 PS
Mit dem Gesamtkonzept Adventure-Cub und den spezifischen Design-Details übernimmt die AJS Imber auch den Antrieb. Cub-typisch liegt der luftgekühlte Einzylinder nahezu horizontal. Als Viertakter mit 125 Kubik, obenliegender Nockenwelle (ohc) und 2 Ventilen kommt er immerhin auf über 9 PS (knapp 7 kW) bei 8.000/min – angeblich Euro-5+-konform.
4-Gang-Fußschaltung mit Automatik-Kupplung
Ebenfalls Cub-typisch ist die Fußschaltung der AJS Imber, mit automatischer Fliehkraftkupplung ohne Handhebel sowie mit 4 Gängen. Mit etwas Schwung und ohne Gegenwind dürften rund 100 km/h Höchstgeschwindigkeit erreichbar sein. Mindestens genauso relevant für die Zielgruppe ist der klassisch-praktische Kickstarter, zusätzlich zum Elektrostarter. Und der geringe Spritverbrauch, angeblich 2,1 Liter pro 100 Kilometer.
400 Kilometer Reichweite und nur 115 Kilo Gewicht
Mit vollem 8,5-Liter-Benzintank kommt die AJS Imber also rechnerisch 400 Kilometer weit. Und als Fahrzeuggewicht, vollgetankt, nennt AJS unverschämt leichte 115 Kilogramm. Wobei das Stahl-Chassis einfach aufgebaut ist, mit zwei Federbeinen hinten und Telegabel vorn. Schmal sind die Drahtspeichenräder, bereift mit den grob profilierten Formaten 2.75-18 vorn und 3.50-16 hinten.
Scheibenbremsen mit CBS statt ABS
Auffällig sind die Bremsen der AJS Imber, denn sie hat an jedem Rad jeweils eine Scheibenbremse. Von der Jialing CoCo Cross 125 X war bisher nur die einfachere Ausführung mit Trommelbremse am Hinterrad bekannt. Ein ABS hat die AJS Imber zwar nicht dazu, aber immerhin ein Verbundbremssystem (CBS) – die Mindestanforderung der EU für 125er-Leichtkrafträder.
Kickstarter, Hauptständer und 3 Gepäckträger
Weitere Ausstattungsdetails der AJS Imber sind die LED-Leuchten rundum, das Digital-Display mit Ganganzeige und der USB-Anschluss. Ebenso wichtig für den robusten Auftritt als Adventure-Cub sind der hochgelegte Auspuff, der Hauptständer zusätzlich zum Seitenständer, die Faltenbälge an der Gabel sowie die 3 Gepäckträger – vorn, in der Mitte und am Heck. Als Sitzhöhe stehen 81 Zentimeter (Standard) oder 76 Zentimeter (niedrigeres Sitzpolster) zur Auswahl.
Die AJS Imber kommt 2026 – auch nach Deutschland? Preis?
In Großbritannien soll die AJS Imber Anfang 2026 in den Handel kommen, für 2.349 Britische Pfund, umgerechnet rund 2.700 Euro. Obwohl diese Version der Adventure-Cub, mit CBS und Euro-5+-konform, auch in der Europäischen Union straßenzulassungstauglich wäre, ist kein geplanter EU-Vorstoß seitens AJS bekannt – bisher.
Führerschein-Klassen A1 und B196
Besonders attraktiv wäre die leichte, robuste, praktische und preisgünstige AJS Imber hierzulande für die Führerscheinklasse A1 ab 16 Jahren und die Pkw-Führerscheinerweiterung (in Deutschland B196).












